Merlin Blog Blog Pop Freaks 2019

Pop Freaks 2019



Pop Freaks

2019 setzt sich in der PopKultur eine tiefe Sehnsucht durch: die Sehnsucht nach der ungeschminkten Wahrheit, nach der unverblümten Einsamkeit und konsequenterweise nach der Ästhetik der Melancholie. Und so hören wir beim PopFreaks Festival 2019 sehr entspannten Krautrock und psychedelischen Rap, die Freigeister der Diskotheken schütten melancholische Parolen auf die Tanzfläche, es gibt Texte aus der Welt der Einsamen, ätherische Pophymnen und die ganze Tristesse der Popmusik in nur einer Stimme. Dazu gagadada-WienerPopArt und das enfant terrible der Schweizer Musikszene.
Um es mit den Worten Klaus Johann Grobes zu sagen: Tanzen kann man schließlich zu allem.

Die Pop Freaks werden präsentiert von ByteFM
Foto: EvelinnTrouble ©BENJAMIN RAUBER

Donnerstag, 17. Januar 2019, 21:00 Uhr
Sea Moya & Odd Couple
Lässiger Krautrock und dampfende Rockmusik
Mit „Falmenta“ ist Sea Moya ein Dokument der Lockerheit gelungen, die sich durch ihre noch kurze Bandgeschichte zieht. Sie vermischen dabei gekonnt Krautrock mit afrikanischen Einflüssen und grooven dazu noch ordentlich. Odd Couple hauen ihrem Publikum gepflegten Great Garage Rock Swindle um die Ohren, die Platte lebt von einer undogmatischen Herangehensweise an dampfende Rockmusik, der mitunter auch psychedelischer Rap, Krautrock und EODM-Boogie untergeschoben wird.
VVK 12 € / AK 16 €

Freitag, 18. Januar, 21 Uhr
Klaus Johann Grobe
Tanzen kann man schließlich zu allem
Klaus Johann Grobe. Man denkt romantischer Disco-Kraut, die Melancholie auf der Tanzfläche der ewig Ausgangsmüden. Ein naiver Intellekt getragen von einem raffiniert reduzierten Instrumental. Die Orgel, der Bass, das Schlagzeug, der Hall… sie würden alle glücklich machen, wenn man es nur zuließe, hieß es. Klaus Johann Grobe sind zurück mit einem Album, welches sie selbst ihr R&B Album nennen. So nahe an der Tanzfläche gebaut, dass man dazu wohl gar nicht erst aus dem Haus geht. Und tanzen kann man ja schließlich zu allem. Noch immer Freigeister der Diskotheken eben.
VVK 12 € / AK 16 € // www.klausjohanngrobe.ch

Samstag, 19. Januar 2019, 21:00 Uhr
Tents & Euroteuro
Die Österreicher wieder!
Eine Band zu gründen, das war einmal der Weg hinaus aus dem Arbeiterklasseschicksal, heute ist es bekanntlich öfter eine Beschäftigungstherapie der vergoldeten Jugend mit Statusangst auf hohem Niveau. Radio Fm4 bezeichnete das im Mai 2018 erschienene Tents Album „Stars On The GPS Sky“ als „eines der besten Alben 2019 aus Österreich“.
Die Wiener Art-Pop Gruppe EUROTEURO zeigt mit ihrem Debüt “VOLUME I”, dass sie von der NDW gelernt haben. Ein bisschen Gaga, und ein bisschen Dada, meinen sie selbst. “EUROTEURO ist Sunshine Reaggae auf Rohypnol, Karstadt Fahrstuhlmusik kurz bevor man ohnmächtig wird – kurzum GANZ GROSSES KINO!!”
VVK 10€ / AK 14€

Mittwoch, 23. Januar 2019, 20:00 Uhr
Anja Rützel & Stella Sommer
Die Einsamkeit und die Heiterkeit
“Lieber allein als gar keine Freunde” ist ein Appell für ein neues, positives Einsamkeitsgefühl.
Einsam, das sind die anderen, dachte Anja Rützel immer: Sie sei schlimmstenfalls allein – und das aus freien Stücken. In ihrer ureigenen Rützel-Manier begibt sie sich auf eine Reise in die Welt der Einsamkeit, der Einsamen, in die Welt der vermeintlich sozialen Netzwerke, analogen Netzwerke, Albträumen zu zweit u.v.m. Für eine dem Anlass angemessene musikalische Begleitung sorgt Stella Sommer von “Die Heiterkeit”.
VVK 10 € / AK 14 €

Donnerstag, 24. Januar 2019, 20 Uhr
Best of 2018 Schallplatten
PopFreaks
Das popliterarische Quartett angeführt vom Kosmikorgonkanister Duo Michael Pilz & Jürgen Jankowitsch lassen die subjektiven Best-Of 2018 Platten Revue passieren. Hinzu kommen die beiden Special Guests Stephane Clerc (Sylvialeo) und Julian Knoth (Peter Muffin, Die Nerven, uvm.)
Ob das die besten Platten sind? Auf jeden Fall ist es beste Unterhaltung, denn was nicht kontrovers ist, ist nicht der Rede wert.
Eintritt frei

Freitag, 25. Januar 2019, 21:00 Uhr
Evelinn Trouble
enfant terrible der schweizer musikszene
Evelinn Trouble wurde einmal als das uneheliche Kind von Patti Smith und Thom Yorke bezeichnet. Dabei wurde sie in Zürich als Tochter einer schwedischen Jazz-Sängerin geboren, ihr Talent reifte in der umtriebigen Untergrund-Szene Zürichs, wo sie in besetzten Häusern lebte und spielte. Evelinn Trouble’s Songwriting ist ehrlich und direkt und zielt dorthin, wo’s am meisten wehtut, mit Texten die persönliche und politische Themen zu verschmelzen scheinen. Trouble ist ein Shapeshifter, ein kreatives Multi-Talent mit dem angeborenen Drang zu experimentieren.
VVK 10 € / AK 14 € // www.evelinntrouble.com

Samstag, 26. Januar 2019, 21:00 Uhr
Jungstötter
Ästhetik der Melancholie
Fabian Altstötter gründete in frühester Jugend die Band Sizarr, die zwei erfolgreiche Alben veröffentlichte. Nun sind einige Jahre ins Land gegangen, die Kleider haben an Farbe verloren, die Mäntel sind länger geworden, die Haut ist gestochen von morbiden Fantasien. Jungstötter tritt auf und die Melancholie ist noch da. Die Stücke auf der von Max Rieger (Die Nerven) produzierten Musik offenbaren seine Qualität als Songwriter, sie leben von einer Dramaturgie, in der man sich verliert. Ein Glücksfall: Text und Musik harmonieren, schaffen eine Ästhetik, die sich nicht erklären braucht. Wir folgen ihnen, so oder so: In die Tiefe.
Eintritt VVK 13 € / AK 16 € 

Sonntag, 27. Januar 2019, 20:00 Uhr
Maximilian Hecker: wretched love songs
Ätherische Pophymnen
In Berlin wird er gerne gehört, in Asien heiß geliebt: Maximilian Hecker ist der Indiestar, der sich trotzdem erlaubt, über Depressionen zu reden. Auf seiner neuen CD „Wretched Love Songs“ zieht er wieder alle Register seines ganz eigenen Verständnisses von Pathos: Das kennt man schon von seinen anderen Alben, doch dieses Mal lässt Hecker seine Hörer 49 Minuten lang nicht mehr von der Leine. Er entführt sie in tief melancholisches Niemandsland.
VVK 12 € / AK 16 € // http://www.maximilian-hecker.com

Die Spotify Playlist zum Festival:

via GIPHY

Schlagwörter: